Ich selbst nutze das iPhone mittlerweile sehr gerne um Interviews aufzunehmen. Wenn ich mir die Aufnahmen später anhöre bin ich von der Tonqualität meist sehr angetan. Meinem professionellen Aufnahmegerät, welches ich etwa für Radiobeiträge verwende, steht das iPhone in nichts nach. Mit entsprechenden Apps lassen sich nicht nur O-Töne aufnehmen, sondern auch Schaltgespräche, bei denen O-Töne eingespielt werden können, live übertragen.

Der Internet Radiosender dektor.fm und die Agentur frischr zeigen an dem Beispiel „CrowdRadio„, wie wunderbar interaktiv und sozial Radion auch funktionieren kann. Vollkommen zu Recht ist das Projekt, welches bei der Bloggerkonferenz re:publica 2012 zum ersten mal erprobt wurde, für den Deutschen Radiopreis nominiert.

Wer die eigens dafür programmierte App auf seinem Smartphone installiert hat, kann  jederzeit Inhalte speziell zu einer Sendung erstellen und dem Radiosender zur Verfügung stellen, ein Foto und ein Text kann gleich mit übermittelt werden.

Vor Beginn der Konferenz wurden präzise Aufgabenstellungen durch den Radiosender formuliert, welche die User der CrowdRadio-App entnehmen konnten. Hierdurch erhielten die User ein praxistaugliches System, um qualitativ hochwertige Inhalte zu produzieren., so die Initiatoren.

Bei dem ersten Versuch wurden 73 Userbeiträge eingereicht, darunter 42 Audiobeiträge – nahezu 100% in Sendequalität. Eine gute Bilanz.

Was mich besonders fasziniert: Die Inhalte werden direkt einer Sendung zugeordnet und landen daher schon passend im Redaktionssystem. Das reduziert den Aufwand und ist, jenseits von klassischen Call ins, wohl die aktuell spannendste Möglichkeit, Hörer in das Programm einzubeziehen.