„Es wäre für die Moderatoren nicht zumutbar, wenn sie jetzt schon wüssten, dass sie Ende nächsten Jahres aufhören müssten.“ Diesen Satz sagte Monika Piel jüngst in einem Interview mit derwesten.de. Es ging um das Talkshowüberangebot, welches die ARD-Sender geschaffen haben.

Warum mich dieser Satz so wütend macht? Von der ARD-Spitzenverdienerin Piel werden hier die ebenfalls top-bezahlte Kräfte „gepampert“ und fürsorglich behandelt, damit sie bloß keinen seelischen Schaden nehmen. Aber wie sieht es an anderen Stellen in den Anstalten aus? Freie Mitarbeiter, Scheinselbstständige und Miniverträge sind an der Tagesordnung. In die Entwicklung neuer Formate wird kaum investiert und Nachwuchskräfte wandern ab. Das ist die Realität in der journalistischen Arbeitswelt Deutscher Sendeanstalten. Aber Hauptsache, die Moderatoren der Talkformate können ruhig in die Zukunft blicken. Dabei würden ein oder zwei weniger gar nicht auffallen. Und für die prominenten Gesichter ließe sich mit dem ein oder anderen Werbevertrag auch eine Absicherung schaffen. Das entsprechende Renommee verdanken sie ja ihren Sendern bereits.

Eine Untersuchung zur Talk-Republik Deutschland haben Studenten der Universität Landau hier zusammengestellt. Hier ein Artikel dazu.