Foto: Julia Kneuse.
Vor kurzem erzählten mir einige Kollegen sehr interessante Fakten, die ich an dieser Stelle gerne teile. Sie betreffen Lokalzeitungen und den Nachwuchs.
Zahl der Bewerber sinkt
So erfuhr ich, dass es in Spitzenzeiten bei der Maipost 500 Bewerber für die Volontärsstellen gab. Der traurige aktuelle Rekord liebt bei 0 Bewerbern. Ähnliches auch in Schwaben, beim Zollern-Alb-Kurier. Mangels Bewerber klingelte man dort die abgelehnten Kandidaten aus den Vorjahren ab. Eine Verzweiflungstag und das Ergebnis der schlechten Arbeitsbedingungen im Journalismus. Der Arbeitsmarkt wird enger, grade in ländlichen Regionen werden sich kleine Verlage sehr schwer tun, geeignete Volontäre zu finden. Eine dramatische Entwicklung.
Mehr Abbrüche
Doch nicht nur die Zahl der Bewerber nimmt rapide ab, auch die Zahl der Abbrüche steigt. So hörte man vom Südkurier aus Konstanz, dass dort schon einige Volontäre frühzeitig abbrachen. Der Grund war die Arbeitsbelastung. Viel Arbeit, wenig Geld, diese Gleichung geht für Nachwuchsjournalisten nicht mehr auf.