1. Nichts ist mehr so, wie es einmal war.

Und es wird auch nie wieder so werden wie es einmal war. Es macht daher auch wenig Sinn, die Änderungen in der Medienlandschaft zu bedauern, sich zu bemitleiden oder sich gegen sie zu sperren. Die einzige Chance ist, sich den Wandel zunutze zu machen und sich über die vielen neuen Möglichkeiten zu freuen.

2. Neue Träger für jounrnalistische Inhalte ändern nicht das journalistische Grundhandwerk

Auch wenn es mit dem Internet und mobilen Endgeräten neue Träger für Inhalte gibt, ändert dies nicht die Grundlagen des  journalistischen Handwerks. Sorgfältige Recherche, eine Gespür für Themen, Stilsicherheit und so weiter haben auch hier große Bedeutung. Was sind dagegen ändert sind die Abläufe in Redaktionen. Dabei sind die neuen Kanäle nicht einfach eine zusätzliche Möglichkeit um bestehenden Content zu verteilen. Sie erfordern neue Formate und neue Produkte.

3. Das Sender-Empfänger-Prinzip ist aufgehoben

Auf einmal gibt es auch den umgekehrten Kanal, zurück vom Empfänger zum Sender. Auch wenn es den früher in Form von Leserbriefen und anderen schon gab, machen es neue Techniken doch wesentlich einfacher als bisher. Wer als Journalist mit den Konsumenten seiner Produkte in einen Dialog tritt kann für die eigene Arbeit viel lernen – Die Bereitschaft dafür vorausgesetzt.

4. Journalisten sind keine Hofschreiber, sondern Gaukler

Wer als Journalist seine Rolle darin sieht, lediglich Inhalte abzubilden, wird es schwer haben. Journalisten sind nicht die Hofschreiber an einem Fürstenhof, sondern sie sind die Gaukler. Sie führen vor, ordnen ein und unterhalten. 

5. Journalisten und ihre neuen Freunde

Journalisten sind zwar schon lange keine Einzelkämpfer mehr. Doch mit Grafikern, Programmierer und anderen haben Sie jetzt neue Partner an ihrer Seite. Auf dieses neue Teamwork müssen Sie sich einlassen um auf digitalen Kanälen gute Produkte zu erstellen

6. Wo Monopole verschwinden muss Journalismus besser werden

Früher waren viele Medien in absoluten Monopolsituationen. Das Internet brachte auf einen Schlag eine Menge Konkurrenz für bestehende Medienhäuser. Wie überall gilt auch hier: Der bessere gewinnt. Nur wirklich richtig guter Journalismus wird in Zukunft noch eine Chance haben.

7. Journalisten werden kontrolliert

Wie andere Berufsgruppen auch wird die Arbeit von Journalisten stärker durch ein kollaboratives Publikum kontrolliert als bisher. Fehler und Schlampigkeiten fallen so leichter auf als bisher. Das ist doch nicht schlecht, es geht schließlich um den Inhalt.

8. Auf die Vernetzung kommt es an

Journalistische Produkte werden nicht mehr automatisch jeden Tag ins Haus geliefert. Sie können abgerufen werden, doch dafür müssen Sie erst einmal gefunden werden. Daher ist die Vernetzung von Journalisten wichtiger denn je. Denn was nützt der tollste Artikel, wenn ihn niemand findet. Aufmerksamkeit ist die neue Währung.

9. Geschichten müssen anders erzählt werden

Das Handwerk hat sich nicht geändert, aber die Möglichkeiten Geschichten zu erzählen sind vielfältiger geworden. Das funktioniert allerdings nur, wenn man sich darauf einlässt und digital denkt. Und das setzt raus, das man die neuen Möglichkeiten kennt und verstanden hat.

10. Es wird nie mehr so sein, wie es mal war

Nur wer gut ist, in dem was er tut, wird Erfolg im Journalismus haben. Das war schon immer so. Aber sonst wird nie mehr so werden wie es einmal war. Man kann das schade finden, muss man aber nicht. Denn die Zukunft ist vielversprechend für junge Journalisten!